Auf Kalymnos gibt es keine staatlich oder sonstwie öffentlich organisierte Bergwacht. Der Rettungsdienst beschränkt sich auf den im Krankenhaus stationierten Krankenwagen. Der ist nicht geländegängig und die Angestellten im Krankenhaus haben keine Ausbildung in irgendeiner Art der Bergrettung. Das ist einer der Gründe, warum bei der Erschließung von neuen Routen der Sicherheitsaspekt eine noch wichtigere Rolle spielt als in anderen Gebieten (eng gesetzte Bohrhaken, strenge Qualitätschecks etc.). Das Ziel ist, Unfälle mit Verletzungen möglichst zu vermeiden.
Falls doch etwas passiert, landen die Anrufe über die Notrufnummer 112 seit 2013 bei einer rein privaten, nicht kommerziellen Intiative, dem Kalymnos Rescue Team. Das ist eine kleine, hochambitionierte Gruppe von Freiwilligen, die sich in Bergrettung ausbilden lassen haben, Ihr Equipment von Sponsoren finanzieren lassen und vielfach bei einem Notruf alles liegen lassen und an den Fels ausrücken.
Seit ein paar Jahren präsentiert sich diese Gruppe im Internet unter www.kalymnosrescueteam.org. Dort gibt es auch eine Möglichkeit, finanziell zu diesem hoch idealistischen Projekt beizutragen. Die Webseite bietet unter dem Menuepunkt „Donate“ eine Möglichkeit, via PayPal zu spenden. Wer dem ganzen PayPal-Gedöns misstraut, kann seinen Beitrag weiterhin in die würfelförmigen orangen Sammelkisten werfen, die fast überall in den Restaurants und Läden in Massouri stehen.
Ich denke, dass eine Spende an das Rescue Team eine gute und sinnvolle Möglichkeit ist, ein wenig an die wunderbare Insel mit all den wunderbaren Leuten zurückzugeben.
PS: Ich war selber 2011 schon mal in einer Notsituation und habe Hilfe von diesen Leuten erfahren. Einige von denen sind übrigens nebem dem „Job“ beim Rescue Team auch noch hochaktive Routenbohrer…